Zukunftsangst – wie sie entsteht und wie du mit ihr umgehen kannst

Zukunftsangst ist bis zu einem gewissen Grad total normal. Die Zukunft ist ungreifbar, unklar und unabsehbar. Niemand hat sie je zu Gesicht bekommen.

Das Ungewisse ist erst mal einfach etwas beängstigend. Das Unbekannte enthält auch die Möglichkeit von Bedrohungen. Daher bereitet unser Gehirn unseren Körper auf potenzielle Bedrohungen vor und wir haben Angst. Das ist per se gar nicht schlecht, Angst will uns immer schützen. Aber wenn Sorgen und Ängste Überhand nehmen, beeinträchtigt das unseren Alltag, unser Heute.

Zukunftsangst entsteht in unseren Gedanken

Sorgen über alles, was auf uns zukommen wird, beginnen im Kopf. Wie so Geister spuken Befürchtungen durch unsere Gedanken. Sie vernebeln sowohl unseren heutigen Tag, als auch den Blick in die Zukunft. Und wenn Zukunftsängste massiv werden, haben wir längst ein Geisterschloss im Kopf erbaut, was definitiv nicht mehr der Realität entspricht.

Der Witz ist auch, dass wir nicht mal einen konkreten Grund oder Auslöser brauchen. Eine negative Einstellung, Angst vor Veränderung und davor, falsche Entscheidungen zu treffen, sowie die Fantasie, was alles schief laufen könnte, reichen völlig aus. Und schon kreieren wir uns worst-case-Szenarien ohne Ende. Wir malen uns alles in den dunkelsten Farben aus und stellen uns die schlimmsten Erfahrungen und Situationen vor.

Wie wir unsere Angst am Schopf packen können

Und genau da kommen wir nun auch an den Punkt, an dem wir viel mehr Einfluss nehmen können, als wir oft denken oder auch überhaupt wissen. Denn wenn wir fähig sind, innere Bilder voller Schmerz und grauer Wolken zu erschaffen – sind wir genauso fähig, innere Bilder einer schönen und glücklichen Zukunft vor uns zu sehen.

und warum das gar nicht so easy ist

Genau diese Fähigkeit ist mir selbst zB. lange gar nicht bewusst gewesen. Ich habe vergangene Erfahrungen, Verletzungen und Probleme in die Zukunft projiziert. Das ist einerseits total wichtig und gut. Wenn ich nun mal oft erlebt habe, dass Person A mich einfach jedes Mal versetzt, vertraue ich-zu Recht- nicht mehr darauf, Zuverlässigkeit von Person A erwarten zu können. 

Andererseits kann genau das auch unseren Antrieb, unsere Hoffnung sehr schnell mindern. Wenn ich zB. meine Dienstleistung verkaufen will und die letzten 3 Interessenten dann doch nicht gekauft haben. Dann gebe ich auf. Obwohl vllt genau der nächste, vierte Interessent der optimale Käufer wäre. Um nur mal zwei kleine Beispiele zu schildern.

Jedenfalls: Dadurch war es für mich, als hätte ich überhaupt keinen Einfluss, als könnte ich eh nichts ändern/verhindern, und müsste eben alles einfach auf mich zukommen lassen. Seit ich aber über die Kraft der inneren Bilder weiß, verstehe ich:

Ich kann auswählen, welches Bild und mit welchen Farben ich auf meine Leinwand male.

Übung zum Umgang mit Zukunftsangst:

  1. Schau dir an, welche Ängste du konkret hast. Welche Szenarien malst du dir aus? Was sind deine Befürchtungen bezogen auf deine Zukunft? Was könnte dir in den kommenden Monaten/Jahren fehlen oder Schaden anrichten? Und wie wahrscheinlich ist es, dass diese Situationen eintreffen?
  1. Stell dir nun vor, deine Zukunft ist ein weißes Blatt oder eine weiße Leinwand. Und du bist der/die Künstler:in, die jetzt den Pinsel in die Hand nimmt. Du bist der/diejenige, der/die das Motiv bestimmt, entscheiden kann, mit welchen Farben gemalt wird und auswählt, wie was wer darauf zu sehen sein wird. 
  1. Wie kannst du heute aktiv darauf Einfluss nehmen, dass nicht deine ursprüngliche negative Zukunftsidee, sondern deine bunte, wundervolle Version deiner Zukunft wahr wird? Was kannst du tun und wie kannst du dich selber beruhigen und dir Mut machen, um den Geistern immer, wenn sie auftauchen, die kalte Schulter zu zeigen?
  1. Werde dir deiner Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen bewusst. Welche Erfolge hast du schon erreicht? Welche Täler durchquert und Niederlagen weggesteckt? Je mehr du dir selbst vertraust, auch kommende Hürden meistern zu können, desto leichter kannst du mit Ungewissheit umgehen.

Unterm Strich wird die Zukunft natürlich immer ungewiss bleiben. Dennoch können wir zu einem großen Teil schon jetzt Einfluss auf sie nehmen. Und ganz ehrlich, mit Vertrauen in uns, die Welt und das Leben – und die Zukunft – zu blicken, macht doch viel mehr Spaß, und das Leben jetzt ist viel leichter und schöner, nicht? 

Lass mich gern wissen, welcher der vier Punkte dir am Meisten geholfen hat. Mir persönlich bringt Konkretisieren und neue farbenfrohe Bilder malen total viel.

Auf eine glückliche Zukunft und farbenfrohe Frühlingsgrüße,

Lisa

Lisa Wagner – Coach für feinfühlige Frauen

Das bin ich: warmherzig, vielfältig, hochsensibel, bewegungsliebend. Lebenskünstlerin, Freigeist, Visionärin und Spiegel. So wie du, Schülerin des Lebens.

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