Sich selber (wieder) vertrauen lernen

Lerne, dir selber zu vertrauen, wenn nichts sicher ist… das klingt unmöglich?

So wie wir ursprünglich auch mit einem Urvertrauen in die Welt, ins Leben, in unseren Körper gekommen sind, zweifeln wir als Kinder auch noch nicht an uns, sondern vertrauen uns. Zu welchen Zeitpunkten in deinem Leben hast du ein Stück Vertrauen in dich verloren? Im Wort Vertrauen steckt ja auch das Wort “trauen”. Könnte es sein, dass du dich trauen darfst, dir wirklich ehrlich, in einer neuen Tiefe und liebevoll zu begegnen?

Überlegen wir doch mal,.. was unserem Selbstvertrauen überhaupt so im Weg stehen kann, bevor wir gucken, wie du es Step by Step wieder aufbauen kannst. Ja?:)

Was unserem Selbstvertrauen im Weg stehen kann:

  • Selbstzweifel bzgl. unseres eigenen Könnens und unserer Fähigkeiten
  • innere Stimme, die uns nieder macht, der uns 
  • unsere Bedürfnisse missachten, ignorieren..
  • wenn wir nicht an uns selber glauben
  • Abmachungen mit uns selbst nicht einhalten
  • ein geringes Selbstwertgefühl
  • wenn uns emotionale Kompetenz fehlt
  • fehlende Selbstregulation 

Oft ist es ein Zusammenspiel aus all den Punkten, die nicht nur dazu führen, dass wir uns nicht vertrauen. Sondern auch fehlendes Selbstbewusstsein und ein geringes Selbstwertgefühl mit sich bringen – oder eben die Ursache sind?

An der Stelle ist es wichtig, zu sagen, dass Fähigkeiten, Kenntnisse, und auch Charaktereigenschaften verändert werden können. Das Vertrauen in dich, dass du in diesem Prozess immer weiter fortschreiten wirst, ist im Grunde viel wichtiger, als in eine bestimmte Fähigkeit zu vertrauen. 

Dennoch kann es natürlich ein Art “Basis” bilden, wenn du dir bereits über ein zwei drei Stärken bewusst bist, auf die du vertrauen kannst. Beispielsweise weißt du von dir vielleicht, dass du gut durchhalten kannst. Dann kannst du dir darin vertrauen, dass du durchhalten wirst. Vielleicht weißt du auch, dass du ehrlich bist. Dann kannst du in deine eigene Ehrlichkeit vertrauen. Oder du bist besonders feinfühlig – dann kannst du auf deine feine Wahrnehmung vertrauen. Welche Eigenschaft ist es bei dir, auf du dich bei dir verlassen kannst? Wenn du hier wenigstens einen Punkt findest (und da bin ich sicher, dass du das tust!!), stimmt es ja schon nicht mehr ganz, dass du kein Selbstvertrauen hast. 😉 

Und MEHR Selbstvertrauen

kannst du so angehen:

1. Sei für dich da!

Welchen anderen Menschen vertraust du? Was tun diese, wie verhalten sich diese dir gegenüber? Wie sprechen sie mit dir? Wie gehen sie mit deinen Gefühlen um? 

Sehr wahrscheinlich sind das Menschen, die dich nicht ständig klein machen, unterbuttern, verurteilen, dich ständig unter Druck setzen und an dir zweifeln – oder? Hör dir selber (deinen Gedanken) liebevoll und aufmerksam zu. Gib dir konstruktiv Feedback. Sei für dich da, vor allem wenn du dich ängstlich, frustriert, ärgerlich, traurig fühlst… 

2. Sei authentisch!

Dir selber vertrauen kannst du nur dann, wenn du auch wirklich du bist. Echt. Pur. Du. Solange du dich verstellst und anpasst und so tust, als wärst du jemand, der du nicht bist, deine Meinung nicht sagst, solange du nicht weißt, was du willst, und fühlst,… es ist schwer jemandem zu vertrauen, den man nicht greifen kann, bei dem man nicht weiß, woran man ist. Lerne dich also selber immer besser kennen. Und zeig dich. Du darfst du sein! Mit allem!! was da ist. Allen Gedanken. Allen Gefühlen. Allen Bedürfnissen. Allem Verhalten.

3. Halte ein, was du dir versprichst …

…oder versprich es dir nicht. Wenn du eh weißt, dass du wahrscheinlich nicht einhalten wirst, was du dir vornimmst, dann nimm es dir auch nicht vor. Also: Zumindest nicht so konkret (“Morgen um 7 werde ich 10 Minuten meditieren”). Denn wenn du dir immer wieder etwas vornimmst, und dich ständig selber enttäuscht, ist ja logisch, dass du dir nicht vertraust – oder? Dann formulier lieber einen Wunsch oder formulier dein Vorhaben mit mehr Gelassenheit: Morgen im Laufe des Tages meditiere ich mal 10 Minuten, egal wann, und auch egal, ob an einem Stück. Fühlt sich das machbarer an? Und mehr danach, dass du dir was gutes tust, anstatt dich unter Druck zu setzen? Und dieses Vorhaben, mach dann aber auch:)

4. Hör auf, dich selbst zu sabotieren …

… bzw. sei geduldig mit dir, um dir deine Sabotage-Muster anzuschauen. Jemandem, der sich ständig von mir mit Arbeit ablenkt, würde ich auch nicht vertrauen. Jemandem, der mich mit essen vollstopft oder mich mit Sport quält. Jemandem, der mich hungern lässt, oder der mich vernachlässigt. Jemandem, der mir ständig weh tut. Jemandem, der mir sagt wie hässlich ich bin und wie dumm. Würde ich nicht vertrauen. Du etwa? …. Und da dieser Teil aber ja auch du bist…. gilt es: dich diesem Teil zuzuwenden!!! Genau dieser,.. ist der verletzte, der beschämte, der ängstliche, der nur so stolz und überheblich und groß tut um zu verbergen, wie klein und verletzlich er ist …. 

Wie kannst du genau zu diesem Teil vertrauen aufbauen? Wie würdest du als liebende Mutter, als Therapeut:in, als Freund:in (was auch immer am besten für dich passt) mit diesem Anteil bei einem anderen Menschen umgehen?

5. Mach dir deine Menschlichkeit und deine “Schattenseiten” bewusst!

Du darfst unsicher sein. Du darfst zweifeln. Du darfst Angst haben. Usw. All das gehört zum Mensch sein dazu. Was hat ein anderer Mensch an sich, dem du vertraust, der Fehler macht? Der mal Angst hat? Der mal überfordert ist? Vielleicht schließt er daraus nicht, das er nicht reicht, oder das er ein schlechter Mensch ist. Und denkt sich einfach: joa,.. auch das ist menschlich.

6. Fake it, til you make it!

Wie würdest du da stehen und gehen und sitzen und dich zeigen und verhalten, wenn du dir selber vertrauen würdest? Was wäre anders, leichter, klarer? Kennst du andere Menschen, bei denen du das Gefühl hast, die vertrauen sich? Oder die es ggf. vielleicht sogar von sich sagen? Frag sie, wie sie das machen oder gelernt haben, was sie denken, wie ihre Einstellung zu sich selber ist. Und tu einfach mal so, als ob du schon voller Selbstvertrauen wärst. Und wenn du’s schauspielerst.

Und zum Schluss: Denk dran, es ist ein Prozess und du kannst dich bereits jetzt darin üben, dir zu vertrauen (daran auch zu glauben, zuversichtlich zu sein), dass du mit der Zeit deiner Reise zu dir immer mehr Vertrauen in dich zurückgewinnen und wiederfinden kannst.

Welcher der 6 Punkte hilft dir am Meisten weiter?

Ich freue mich, wenn du deinen Kommentar da lässt, ob dir der Beitrag weitergeholfen hat.

Vertrauensvolle Grüße zu Dir!
Lisa

Lisa Wagner – Coach für feinfühlige Frauen

Das bin ich: warmherzig, vielfältig, hochsensibel, bewegungsliebend. Lebenskünstlerin, Freigeist, Visionärin und Spiegel. So wie du, Schülerin des Lebens.

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